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Schlaf und Informationen zum Thema Schlaf werden immer beliebter. Dies ist zwar eine gute Nachricht, doch wirft diese Entwicklung auch mehr Fragen auf. Denn es sind so viele Informationen verfügbar, dass man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Es tauchen neue Begriffe auf, die manchmal mehr Nuancen brauchen, als viele Eltern denken. Das Wort Melatonin ist ein solcher Begriff. Eltern von Kindern mit Schlafproblemen lesen, dass Melatonin den Schlaf fördern kann. Aber was genau ist Melatonin und was hat es mit Schlaf zu tun? Und können Melatonin-Präparate das Wundermittel gegen die Schlafprobleme deines Kindes sein?

Was ist Melatonin?

Einfach ausgedrückt, ist Melatonin ein Hormon, das in der Zirbeldrüse produziert wird und das Einschlafen und die Regulierung des Schlafverhaltens unterstützt.

Jeder Mensch hat eine eingebaute biologische Uhr, die im Gehirn gesteuert wird. Dieser Rhythmus wird als Reaktion auf wechselnde Lichtverhältnisse über einen Zeitraum von 24 Stunden festgelegt. Wenn die Sonne aufgeht, stimuliert der Hypothalamus die Ausschüttung von Hormonen, die uns beim Aufwachen helfen. Wenn die Sonne untergeht und die Lichtintensität abnimmt, bereitet der Hypothalamus den Körper auf das Einschlafen vor, indem er Melatonin aus der Zirbeldrüse freisetzt.

Der Melatoninspiegel steigt in der Regel etwa 2 Stunden vor der normalen Schlafenszeit an und versetzt uns in einen ruhigen, entspannten Zustand, sodass wir bereit sind, einzuschlafen. Die kontinuierliche Freisetzung von Melatonin in der Nacht hilft uns, im Schlaf zu bleiben. Der Melatoninspiegel erreicht in der Regel zwischen 2 und 4 Uhr morgens seinen Höchststand und fällt dann wieder ab, um den Körper auf das Aufwachen vorzubereiten.

Melatonin wird manchmal als „Schlafhormon“ bezeichnet, weil es von der Zirbeldrüse nur bei Dunkelheit ausgeschüttet wird. Helles Licht unterdrückt die Melatoninausschüttung, was zu Einschlaf- und Durchschlafproblemen führen kann. Das Gegenstück zu Melatonin ist Cortisol. Im Laufe des Tages schüttet unser Körper Cortisol aus. Cortisol, auch als Wach- oder Stresshormon bezeichnet, sorgt dafür, dass wir tagsüber aktiv und wach sind.

Wie bilden Babys Melatonin?

Während der Schwangerschaft wird der zirkadiane Rhythmus des Babys weitgehend durch die Aktivitäten der Mutter bestimmt. Wenn die Mutter aktiv ist, beschleunigen sich das Herz und die Atmung des Babys, und wenn die Mutter ruht oder schläft, verlangsamen sie sich wieder.

Nach der Geburt ist die Verbindung zur Plazenta unterbrochen, aber Melatonin kann immer noch über die Muttermilch an den Säugling weitergegeben werden. Auch die Zirbeldrüse des Babys wird unmittelbar nach der Geburt aktiviert, d.h. es beginnt, eigenes Melatonin zu produzieren. Leider wird Melatonin anfangs nur in sehr geringen Mengen ausgeschüttet, die aber mit zunehmendem Alter ansteigen.

Babys produzieren nicht nur ihr eigenes Melatonin, sondern beginnen nach der Geburt auch, ihren eigenen zirkadianen Rhythmus zu entwickeln. Das braucht Zeit und kann manchmal zu völlig anderen Schlaf-Wach-Rhythmen führen, als wir sie selbst haben. Manche Neugeborenen erleben dementsprechend eine Tag-Nacht-Verwechslung. Irgendwann zwischen 8 und 16 Wochen beginnt sich der zirkadiane Rhythmus des Babys zu entwickeln und das Baby startet, in einen besser vorhersehbaren Schlafrhythmus zu fallen. Eltern können hierbei unterstützen.

Was regt die Melatoninproduktion bei Babys und Kleinkindern an?

Da Melatonin nur bei Dunkelheit produziert wird, ist es vielleicht am wichtigsten, dass dein Kind in einem dunklen Raum schläft. Für Babys und Kleinkinder unter 2 Jahren empfehlen wir einen dunklen Raum sowohl für den Mittagsschlaf als auch für die Nacht. Dies kann dem Baby helfen, sich zu entspannen und schneller einzuschlafen und seine Schlafzyklen zu verbinden.

Kleinkinder und Kinder über 2 Jahre können jedoch eine regelrechte Angst vor der Dunkelheit entwickeln – in diesem Fall ist ein Nachtlicht ratsam. Wenn möglich, empfehlen wir die Verwendung von rotem Licht, da es nachweislich nur minimale Auswirkungen auf die Melatoninproduktion hat. Blaues und weißes Licht sollte vermieden werden, vor allem in den 2 Stunden vor dem Schlafengehen, da es das Melatonin stärker unterdrückt als jede andere Lichtfarbe. Bildschirme wie Fernseher, Telefon und iPad strahlen blaues Licht aus.

Da der zirkadiane Rhythmus des Körpers die Melatoninausschüttung verursacht, kann auch eine feste Abendroutine dazu beitragen, die Melatoninproduktion anzukurbeln. Damit meinen wir nicht, dass dein Kind jeden Tag um Punkt 19 Uhr im Bett sein muss, sondern, dass jeden Tag um die gleiche Zeit die gleichen Handlungen zur Schlafenszeit ausgeübt werden. Damit bringen wir dem Körper bei, wann er mit der Melatoninausschüttung beginnen kann.

Ein paar Tipps, um eine Routine zu schaffen:

  • Wecke dein Kind jeden Morgen etwa zur gleichen Zeit. Dies trägt dazu bei, die biologische Uhr des Kindes einzustellen.
  • Achte darauf, dass die Schlafmenge und die Schlafzeiten dem Alter des Kindes entsprechen. In der Praxis bedeutet dies weder zu viel noch zu wenig Schlaf am Tag. Dies trägt dazu bei, den Schlafdruck während des Tages aufzubauen, damit das Baby nachts gut schlafen kann. Findest du es schwer einzuschätzen, wie die Schlafmenge altersentsprechend sein sollte? Dann schaue dir unsere digitalen Schlafguides mit Beispielroutinen an.
  • Halte eine konstante Schlafenszeit am Abend ein. Bei jüngeren Babys unter 6 Monaten sollte dies idealerweise nicht mehr als 2 Stunden nach dem Aufwachen vom letzten Nickerchen des Tages geschehen. Bei älteren Babys und Kleinkindern kann dies zwischen 4 und 5,5 Stunden nach dem Aufwachen aus dem Mittagsschlaf liegen, je nach Alter und Dauer des vorangegangenen Nickerchens.
  • Probleme rund um die Schlafenszeit sind keine Seltenheit. Dies ist vielleicht das häufigste Problem, mit dem Eltern in Bezug auf Schlaf konfrontiert werden. Melatonin kann dabei eine Rolle spielen. Häufiger sind jedoch andere Faktoren, wie z.B. die Fähigkeit alleine einzuschlafen, noch nicht müde genug sein oder aber übermüdet sein.

Einige andere Tipps, die zu einer schönen Abendroutine beitragen können:

  • Führe eine entspanntes und vorhersehbares Einschlaf-/Abendritual ein
  • Vermeide Stimulanzien wie Koffein und Zucker in den 2 Stunden vor dem Schlafengehen
  • Vermeide Bildschirmzeit in den 2 Stunden vor dem Schlafengehen – dazu gehören Fernseher, Computer, Tablets und Smartphones
  • Achte auf ausreichende Bewegung und Sonnenlicht am Tag
  • Mindestens 2 Stunden vor dem Schlafengehen essen, damit die Verdauung genügend Zeit hat

Ist es ratsam einem Kind Melatoninpräparate zu geben?

Wenn du als Elternteil ständig mit (Schlaf-)Problemen zu kämpfen hast, ist es nicht verwunderlich zu zweifeln, ob dein Kind genügend Melatonin produziert. Unserer Erfahrung nach gibt es meist andere Gründe, warum Kinder nicht oder nur wenig einschlafen.

  • Unter- oder Übermüdung
  • Eine Schlafumgebung, die den Schlaf des Kindes nicht fördert
  • Körperliche Beschwerden wie Zahnen, Krankheit, Reflux usw.
  • Nährstoffmängel in der Nahrung (z.B. Eisen oder Eiweiß)
  • Nicht selbstständig einschlafen können
  • Albträume oder Nachtangst
  • Unser Rat: Bevor Melatoninpräparate in Betracht gezogen werden, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Im Allgemeinen werden Melatoninpräparate nicht für Kinder unter 3 Jahren empfohlen, da Schlafprobleme in diesem Alter fast immer umwelt- oder verhaltensbedingt sind. In einigen Fällen können Melatoninpräparate zwar tatsächlich helfen, doch sollte man sich auch den möglichen Nebenwirkungen bewusst sein.

Einige für diesen Artikel verwendete Quellen:

https://fn.bmj.com/content/100/1/F50.long

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1188623/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK550972/

https://www.hindawi.com/journals/ije/2010/829351/#results

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23098680/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5846201/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28391425/

https://www.healthline.com/health/melatonin-for-babies#side-effects

https://www.medicalnewstoday.com/articles/327224#summary

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