Eine Routine für dein Baby oder Kleinkind zu schaffen ist eine einfache und wirksame Methode, um zu signalisieren, dass es bald Zeit zum Schlafengehen ist. Wenn du dies von klein auf machst, wird dein Baby die Abfolge der Handlungen erkennen. Es hilft deinem Baby, sich zu beruhigen und leichter einzuschlafen. Vor allem, wenn du nicht da bist, um das Baby ins Bett zu bringen. In diesem Artikel findest du weitere Informationen, die dir helfen eine Abendroutine zu schaffen.
Wir beantworten die folgenden Fragen:
Im Folgenden findest du ein Beispiel für eine Abendroutine für ein 6 Monate altes Baby mit einer Schlafenszeit von 19:00 Uhr (wie in unseren Beispielroutinen empfohlen).
18:00 Bad
18:10 Abtrocknen und eine schöne Ölmassage
18:10 Schlafanzug anziehen, ein Lied singen oder ein Buch lesen
18:15 Fütterung
18:50 Die Fütterung ist beendet. Ziehe deinem Baby den Schlafsack an, kuschle und singe ein Lied. Lege dein Baby ins Bett, sage deinem Baby gute Nacht und mache das Licht aus.
19:00 Dein Baby ist bereit zum einzuschlafen.
Babys lieben Vorhersehbarkeit und können schon früh Muster erkennen und verstehen.
Wende diese Routine daher so konsequent wie möglich an. Du wirst feststellen, dass dein Baby ruhiger und glücklicher ist, einfach weil es weiß, was es zu erwarten hat.
Wir alle haben Routinen, denen wir den ganzen Tag über folgen. Vielleicht hast du selbst ein Ritual beim Aufstehen: duschen, anziehen, schminken, frühstücken und dann Zähne putzen.
Oder eine Routine vor dem Schlafengehen wie Gesicht waschen, Zähne putzen, noch etwas lesen, im Bett auf dem Handy „scrollen“ und dann schlafen gehen. Diese Muster sind sowohl unserem Körper als auch unserem Geist sehr vertraut und sorgen für Entspannung vor dem Schlaf. Auf einer unterbewussten Ebene bereitet sich das Gehirn auf die Nacht vor oder schaltet sogar in den Schlafmodus, weil die tägliche Routine eingehalten und wiederholt wird.
Bei Babys und Kleinkindern ist das nicht anders. Deshalb gedeihen so viele Babys durch Routinen.
Vorbeugen ist besser als heilen. Der beste Rat, den wir geben können, lautet daher: Sorge für den richtigen Zeitpunkt, zu dem dein Baby zum Schlafen gelegt wird. Ein unter- oder übermüdetes Baby ist schwieriger zu beruhigen, egal wie gut das Einschlafritual auch ist.
In der Regel empfehlen wir, vor jedem Nickerchen eine Ruhepause einzulegen, damit das Baby entspannt einschlafen kann. Das Vorlesen einer Geschichte oder das Singen eines Schlafliedes ist eine perfekte Art und Weise, um das Baby auf den Schlaf vorzubereiten. Das Singen desselben Liedes oder das Lesen desselben Buches kann sogar noch besser funktionieren! Dein Kind erkennt diese Momente und weiß dann, dass es Zeit ist, schlafen zu gehen. Ein kurzes Ritual ist total in Ordnung: Windel wechseln, Schlafsack anziehen, kuscheln, gute Nacht sagen und verabschieden. Diese Schritte, die vor jedem Mittagsschlaf in der gleichen Reihenfolge wiederholt werden, signalisieren dem Baby, dass es Zeit ist, schlafen zu gehen.
Das Ritual am Abend kann etwas aufwändiger sein, damit das Baby länger Zeit hat, sich zu entspannen. Babys können am Ende des Tages schneller übermüdet sein. Achte deshalb darauf, dass das Einschlafritual nicht zu lang oder zu stimulierend ist. Achte dabei auf dein Kind. Fernsehen beruhigt das eine Kind, während das andere zu viele Reize bekommt.
Ein weiterer Grund für eine einheitliche Abendroutine ist, dass dein Kind auch in deiner Abwesenheit weiß, was als Nächstes passiert.
Eine Abendroutine ist wichtig, aber… kein heiliger Gral. Ein gutes Einschlafritual bedeutet nicht unbedingt, dass dein Baby gut oder sogar durchschläft. Es gibt noch viele andere Faktoren, die eine Rolle spielen und ebenso wichtig sind, wie z.B. die Menge an Schlaf während des Tages, der Zeitpunkt der Nickerchen, der Zeitpunkt der Fütterung(en) und die Fähigkeit, selbstständig einzuschlafen. Natürlich spielt auch die Gesundheit eine große Rolle. Ein Baby, das sich irgendwo unwohl fühlt, ist schwerer zu beruhigen.
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